FAQ (Häufig gestellte Fragen)

Premiumversion

Was unterscheidet die Premiumversion von der Vollversion?

Die Premiumversion ist eine besonders robuste und für den Außeneinsatz konzipierte Version des Atlas. Ihre besonderen Merkmale sind:

  • Umschlag und Inhalt sind reißfest, wasserundurchlässig, fettabstoßend und chemikalienbeständig
  • die Karten quellen nicht auf und wellen sich nicht selbst bei starker Taueinwirkung
  • die Kartenlegende ist auf ebenfalls wasserbständigem Material lose in einer Tasche im Umschlaginneren beigelegt und kann somit jederzeit entnommen werden
  • das Gewicht ist gegenüber der Normalversion um etwa 40% reduziert

Inhaltlich ist die Premiumversion identisch mit der Normalversion. Es steht jedoch nur eine begrenze Auflage zur Verfügung.

Kartendarstellung

Ich habe schon einen Sternatlas. Was ist beim interstellarum Deep-Sky-Atlas anders?

Der interstellarum Deep-Sky-Atlas verzeichnet Objekte nach ihrer visuellen Sichtbarkeit: Mit kleiner Öffnung zu sehende Objekte sind auffälliger dargestellt als solche, die ein großes Teleskop benötigen. Sie kennen dieses Prinzip von einem Autoatlas - dort sind größere Städte anders dargestellt als kleinere. Der interstellarum Deep-Sky-Atlas ist weltweit das erste astronomische Kartenwerk, das nach diesem Prinzip entworfen wurde. Der Übersichtlichkeit halber ist die Angabe der visuellen Sichtbarkeit in drei Öffnungskategorien dargestellt: Objekte, die mit 100mm (4") Teleskopöffnung sichtbar sind; Objekte, die mit 200mm (8") Teleskopöffnung sichtbar sind; sowie Objekte, die mit 300mm (12") Teleskopöffnung sichtbar sind. Außerdem gibt es eine Auswahl schwierigerer Objekte, die für die visuelle Beobachtung mit großen Teleskopen infrage kommen.

 

Ich bin Anfänger. Ist der interstellarum Deep-Sky-Atlas für mich geeignet?

Unbedingt! Der interstellarum Deep-Sky-Atlas hilft Ihnen sowohl bei der Vorbereitung als auch der Beobachtung, visuell einfach zu erreichende Objekte von schwierigen oder nicht sichtbaren zu unterscheiden. Die Gefahr, dass Sie ein Objekt anpeilen, das Sie gar nicht sehen können, wird so minimiert, Ihr Erfolgserlebnis maximiert. Diese Hilfestellung gibt kein anderer Atlas.

 

Ich besitze ein Teleskop, das nicht genau den im Atlas verwendeten Sichtbarkeitkategorien entspricht. Kann ich den Atlas trotzdem verwenden?

Ja! Die Sichtbarkeit von Objekten lässt sich relativ gut mit den drei Sichtbarkeitkategorien auch für andere Teleskopöffnungen abschätzen. Wenn Sie es genau wissen wollen, empfehlen wir Ihnen die Software Eye & Telescope, mit der Sie für jedes beliebige Teleskop die Sichtbarkeit berechnen können.

 

Ich beobachte meistens von der Stadt aus. Ist der interstellarum Deep-Sky-Atlas für mich geeignet?

Die Sichtbarkeitskategorien sind genau genommen für typischen Landhimmel (Grenzgröße mit bloßem Auge von 6m,5 für erfahrene Beobachter) berechnet. Dann erscheinen die Objekte mit der angegebenen Teleskopöffnung schwach, aber eindeutig. Unter Stadthimmelbedingungen muss man hier einen Abzug einkalkulieren. Es empfiehlt sich daher bei deutlich aufgehelltem Himmel (Grenzgröße mit bloßem Auge schlechter als 5m5 für erfahrene Beobachter) Objekte der nächst höheren Kategorie als Ziel auszuwählen. Im Detail ist die Sichtbarkeit jedoch abhängig von Objekttyp und Helligkeitsprofil. Wir empfehlen deshalb, eine individuelle Sichtbarkeitsberechnung mit Eye & Telescope vorzunehmen.

 

Ich kann ein Objekt nicht sehen, obwohl es nach seiner Sichtbarkeitskategorie eigentlich zu erkennen sein sollte. Woran liegt das?

Dies kann mehrere Gründe haben:

  • das Objekt ist zu klein. Dies ist vor allem oft bei Planetarischen Nebeln, Galaxien und Quasaren der Fall. Sie erkennen das auch an der Darstellung des Objektsymbols als Kreuz. In diesem Fall sollte eine zusätzliche Aufsuchkarte mit Eye & Telescope verwendet werden.
  • die Sichtbedingungen sind nicht ausreichend. Ist der Himmel etwa durch künstliche Lichtverschmutzung deutlich aufgehellt, verschlechtert das die Sichtbarkeit gegenüber einem dunklen Landhimmel, für die die Sichtbarkeitskategorien des Atlas berechnet sind.
  • die Adaption der Augen ist nicht ausreichend. Lassen Sie sich bitte mindestens 30 Minuten Zeit, um ihre Augen an die Dunkelheit anzupassen. Benutzen Sie eine schwach eingestellte rote Taschenlampe und vermeiden Sie Blickkontakt mit weißem Licht (z.B. Straßenlaterne, Autoscheinwerfer, Autoinnenbeleuchtung etc.).
  • Sie haben nur geringe Erfahrung in der visuellen Deep-Sky-Beobachtung. Das Beobachten mit einem Teleskop ist Übungssache, Erfahrung und die Schulung der Auge-Gehirn-Kombination spielt eine sehr große Rolle. Beobachten Sie zunächst einfachere Objekte, bevor Sie auf schwierigere Ziele wechseln.
  • das Objekt ist in eine falsche Sichtbarkeitskategorie einklassifiziert. Die Sichtbarkeitsberechnung stellt eine Abschätzung dar. Da jedes Objekt individuell abweichende Eigenschaften haben kann, die von der Norm abweichen, sind solche Fehler möglich. Wir bitten Sie, uns solche Fälle zu melden, damit zukünftige Auflagen berichtigt werden können.

 

Objektauswahl

In meinem alten Atlas sind viele Objekte verzeichnet, die nicht im interstellarum Deep-Sky-Atlas enthalten sind. Andere fehlen dagegen - warum?

Herkömmliche Atlanten sind nicht auf visuelle Beobachter abgestimmt. Sie verzeichnen Objekte unabhängig von ihrer Sichtbarkeit in Teleskopen. Sie finden deshalb in diesen Atlanten sehr viele Objekte, die für Amateurteleskope im Bereich von 100mm bis 300mm Öffnung unerreichbar sind - und bis zu 50% aller dargestellter Objekte ausmachen. Dagegen fehlen viele visuell sichtbare Objekte, die durchaus sehr lohnenswert sein können. Der interstellarum Deep-Sky-Atlas verzeichnet über 1000 visuell mit normalen Amateurteleskopen erreichbare Objekte, die in keinem anderen gedruckten Atlas zu finden sind.

 

Wenn ich die Objektauswahl für den Atlas mit Eye & Telescope ausführe, bekomme ich etwas abweichende Resultate. Woran liegt das?

Nach der Auswahl mit Eye & Telescope wurde die Einordnung in die Sichtbarkeitskategorien mit tatsächlichen visuellen Beobachtungen geprüft. Insbesondere fand ein Abgleich mit den in der Deep-Sky-Liste dokumentierten 15.000 Beobachtungen statt. Wich die berechnete Sichtbarkeitskategorie deutlich von der durch mehrere Beobachtungen dokumentierten tatsächlichen Sichtbarkeit ab, wurde sie entsprechend angepasst. Dabei wurden jedoch nur eindeutige verlässliche Sichtungen berücksichtigt.

 

Woher stammen die Daten für den interstellarum Deep-Sky-Atlas?

Basis ist die Datenbank von Eye & Telescope. Für den Atlas wurden diese Daten geprüft und ergänzt. Insbesondere neu entdeckte Objekte, aber auch in E&T bisher nicht enthaltene Einzelobjekte in der Andromedagalaxie und den Magellanschen Wolken wurden hinzugefügt. Zudem wurde für sehr viele Objekte eine Prüfung der Position und Größe durchgeführt und diese ggfs. angepasst.

 

Warum enthält der interstellarum Deep-Sky-Atlas weniger Objekte als mein alter Atlas?

Herkömmliche Atlanten beeindrucken den Käufer oft mit möglicht großen Objektzahlen. Diese sollen eine besondere Tiefe, Qualität und Vollständigkeit suggerieren. In der Praxis sind aber bis zu 50% dieser Objekte überhaupt nicht mit normalen Amateurteleskopen erreichbar. Im interstellarum Deep-Sky-Atlas sind dagegen nicht möglichst viele, sondern diejenigen Objekte verzeichnet, die tatsächlich visuell erreichbar sind. Das reduziert die Zahl auf ca. 15.000 - immer noch mehr als genug für ein Beobachterleben.

 

Berechnungsgrundlagen

Wie wird die visuelle Sichtbarkeit eines Objekts berechnet?

Die Berechnung der visuellen Sichtbarkeit geschieht mit der Software Eye & Telescope. Dazu berechnet das Programm für jedes Objekt in Abhängigkeit von Teleskopöffnung und Himmelsbedingungen eine Kennzahl, die Kontrastreserve genannt wird. Sie stellt eine Art Schwierigkeitsgrad oder Erfolgsaussicht dar. Im Gegensatz zu subjektiven Skalen für die Wahrnehmbarkeit von Objekten ist die Kontrastreserve eine vergleichbare und auf objektiven Grundlagen beruhende Größe.

 

Was bedeutet die Kontrastreserve?

Die Kontrastreserve ist die Differenz aus Kontrast und Kontrastschwelle. Der Kontrast gibt das Verhältnis der Flächenhelligkeiten von Objekt und Hintergrund an. Er ist umso besser, je größer die Flächenhelligkeit des Objekts und je dunkler der Himmelshintergrund ist. Die Kontrastschwelle ist derjenige Kontrast, den das Sehsystem mindestens benötigt, um ein Objekt zu erkennen. Je größer das Objekt und je heller der Hintergrund erscheint, desto geringer ist die Kontrastschwelle.

 

Welcher Wert der Kontrastreserve wurde für den Atlas verwendet?

Für den Atlas ist für alle drei Sichtbarkeitskategorien ein Wert von 0,3 verwendet. Das bedeutet einen Wert im mittleren Schwierigkeitsgrad am Übergang der Sichtbarkeit mit direktem Sehen (foveal) zur Notwendigkeit der indirekten Beobachtung (extrafoveal). Diese Grenze wird von den meisten Beobachtern als Unterscheidung zwischen einem schwachen, aber deutlich zu sehenden Objekt und einem nicht sofort offensichtlichem, schwierig zu sehenden Objekt genannt. Diese Einschätzung bezieht sich auf erfahrene visuelle Beobachter. Weitere Angaben dazu enthält die ausführliche Hilfe der Software Eye & Telescope.